4. Januar 2021 von Dirk Fernholz

Der Arbeitstag beginnt immer damit, die eigenen Rechner zu starten oder einfach nur die Notebooks aufzuklappen, sich anzumelden und auf die aktuellen Ereignisse, die über Mails oder MS-Teams reinkommen, zu reagieren. Eine Ausnahme kann der Start mit einem Jour-Fixe sein. Dann fällt dieser Schritt nach dem Jour-Fixe an. Mein Wohn- und Arbeitssitz ist München. Für alle Mitarbeiter der kgs, die nicht in der Nähe der Zentrale in Neu-Isenburg wohnen, ist der Arbeitsplatz die eigene Wohnstätte. Also arbeite ich in München von zu Hause.

 

Erfahrungsgemäß starten meine Kollegen aus den Entwicklungsabteilungen meiner Kunden ihren Arbeitstag um zirka 9 Uhr morgens, so dass es gewöhnlich um 9 Uhr morgens los geht. Allerdings habe ich Kunden, die auch nach dem Projekt weiter von mir betreut werden und gerne früher anfangen, so auch ein Mitarbeiter eines großen Kunden hier in München. Jour-Fixe einmal die Woche für eine halbe Stunde startet hier gewöhnlich um 8 Uhr morgens.

 

Nicht einfach zu erklären aber dennoch nachweisbar ist, dass nach einem Wochenende oder zum Wochenende hin oft Probleme mit EDV-Systemen auftreten. So kommt es oft genug vor, dass bereits früh Mails eingehen, die auf Probleme bei Kunden hindeuten. Das muss man wissen, um morgens nicht schon aus der Ruhe gebracht zu werden bzw. die Planung des Tages direkt in den Mülleimer wandern kann.

 

Der Arbeitstag beginnt immer damit, die eigenen Rechner zu starten oder einfach nur die Notebooks aufzuklappen, sich anzumelden und auf die aktuellen Ereignisse, die über Mails oder MS-Teams reinkommen, zu reagieren. Eine Ausnahme ist es, wenn mit einem Jour-Fixe gestartet wird. Dann fällt dieser Schritt nach dem Jour-Fixe an.

 

Mein persönliches System der Ordnung ist, die über Mails eingehenden Nachrichten, die bearbeitet werden müssen, im Posteingang liegen zu lassen. Alle bearbeiteten Nachrichten oder, die, bei denen ich erst mal auf eine Reaktion warte, werden in einen untergeordneten Ordner, dem Kundennamen oder andere Namen (Privat, KGS-intern, PreSales etc.) verschoben. So zeigt der Posteingang letztlich den „Workload“ an oder zumindest den größten Teil des „Workloads“.

 

Den Terminkalender für den Tag habe ich bereits am Vortag gecheckt. Den Terminkalender für die Woche am Sonntag bzw. einen Tag vor dem ersten Arbeitstag der Woche. Spontane Termine finden häufig statt, sowohl mit Kunden als auch intern mit Kollegen. Ein Consultant arbeitet in der Regel eng mit den Kollegen aus der Entwicklungsabteilung zusammen und auch mit dem Kollegen aus dem Vertrieb. Mein Verhältnis liegt hier gefühlt bei 4 zu 1 also 80% mit Entwicklern und 20% mit Vertriebskollegen. Die Anzahl an Stunden lässt sich hier kaum beziffern, weil die Zusammenarbeit sehr dynamisch ist und der Regel folgt, dass bei großen Projekten die Zusammenarbeit mit der Entwicklung deutlich höher ist als bei kleineren Projekten mit Standardaufgaben.

Die Kernkompetenz von kgs ist SAP und Archivierung. Dafür hat kgs diverse Module entwickelt, die, wenn sie Servlets sind, in Java entwickelt wurden. Das heißt, ein Consultant muss Kenntnisse in SAP mitbringen und ausreichend Verständnis für die Informatik, ohne selbst Applikationen programmieren zu müssen. Skripte und kleinere ABAP-Programme sind aber durchaus erforderlich. Somit macht ein wesentlicher Teil meiner Aufgaben aus, die von mir eingesetzten kgs tia® Module auch auf meinen Notebooks installiert zu haben, die zu aktualisieren und jederzeit bedienen zu können. Auch ein SAP-System sollte lokal vorliegen oder über das Internet entweder in der Zentrale in Neu-Isenburg oder in der Cloud aufrufbar sein. Die kgs tia® Module laufen lokal und bedienen sich bestenfalls Cloudsystemen, wie z.B. Storagesysteme von MS-Azure oder Amazon-S3.

 

Unabhängig davon, welche Kunden man auch nach dem Projekt weiter betreut, führt ein oder eine kgs Constultant in der Regel Projekte durch. Hier handelt es sich normalerweise nicht um ein Projekt, sondern mehrere Projekte, die parallel ablaufen. Projektarbeit folgt immer bestimmten Regeln. Ein Projekt benötigt jemanden, der die Übersicht und einen Plan dazu hat – entweder im Kopf oder besser noch digital gespeichert. Projekte finden mit kgs und einem Kunden zusammen statt. Daher ist der Austausch im Projekt sehr wichtig. Es finden also Gespräche statt, die regelmäßig sein können und damit Jour-Fixe-Gespräche sind oder nach festgelegten Mustern, wie Ereignissen (Meilensteine). Auf alle Fälle ist hier Absprache mit dem Kunden erforderlich. Dann gibt es zudem den technischen Bereich. Projekte werden sowohl organisatorisch als auch technisch umgesetzt. Je nach Größe des Projektes werden mehr oder weniger kgs tia® Module/-Systeme in die technische Landschaft des Kunden eingebettet und das hat immer Auswirkungen auf deren internen Prozesse (also organisatorische Einflüsse). Die in der Regel heterogene technische Landschaft des Kunden bedingt somit auch ein ausreichend technisches Verständnis, weil hier auch der oder die kgs Consultant beratend Einfluss auf Entscheidungen von technischen Komponenten nimmt (welches Betriebssystem gewählt wird, welches (Langzeit-)Speichersystem und wie viele verwendet werden, Ausfallsicherheit, Speicher- und Plattengrößen, Datenbankdesign etc.). Somit können Projekte sowohl allein als auch in einem Team bewerkstelligt werden. Die Arbeit ist vielfältig und Teamarbeit ist ohnehin erforderlich.

 

Typische Tätigkeiten neben den vorgenannten sind das Installieren bzw. das „Deployment“ der kgs tia® Module. Jede/jeder Consultant muss in der Lages sein, die kgs tia® Produkte installieren und bedienen zu können. Bei der Wissensvermittlung unterstützt das Einarbeitungsprogramm für Consultants aber auch Produkt- und Projektdokumentationen, die kgs in der Regel im „Confluence“ und damit von überall zu jeder Zeit bereithält. Als kgs Consultant ist man zudem auch SAP Consultant, was bedeutet, dass die von kgs bereitgestellten ABAP-Module verwendet und hier und da auch erweitert werden müssen. Die meisten kgs tia® Module müssen über einen Web- bzw. Applikationsserver per „Deployment“ installiert werden. Dazu ist es notwendig, grundsätzliche Kenntnisse zu den Web- und Applikationsserver zu haben (sich zuvor angeeignet zu haben), weil sowohl Konfigurationsarbeiten als auch das Verwenden von externen Bibliotheken notwendig ist. Hier unterstützen in der Regel die Kunden, die ohnehin lieber ihre EDV selbst einrichten oder Kollegen im Support und auch im Entwicklungsbereich, die oftmals Tiefenkenntnisse zu diesen Standardprodukten mitbringen. Aber verlassen sollte man sich nicht vollständig darauf, da man beim Kunden arbeitet und so viel Wissen angeeignet haben muss, dass man alleine zurecht kommen kann.

 

Die Verwaltungsarbeit darf man nicht außer Acht lassen. Reisetätigkeiten und Projektzeiten müssen gebucht und abgerechnet werden. Aber auch alleine das Lesen der Nachrichten und Informationen benötigt Zeit

 

Und letztlich darf die Weiterbildung nicht zu kurz kommen. Die persönliche Organisation muss also nicht nur persönliche Ruhezeiten, sondern auch ausreichend Zeit für die Planung und Durchführung von Schulungen/Weiterbildung vorsehen.