Der Schlüssel zur nahtlosen Zusammenarbeit

 

Die steigende Diversität von Content-Management-Systemen (CMS) und die kontinuierlich anwachsende Datenmenge stellen Unternehmen vor erhebliche Schwierigkeiten. Die IT-Systemlandschaften werden zunehmend komplizierter, wodurch die nahtlose Datenübertragung durch Fragmentierung oder Inkompatibilitäten zwischen den Systemen behindert wird. Oft arbeiten Unternehmen in sogenannten „Content-Silos“, was darauf hinausläuft, dass bedeutsame Informationen getrennt in diversen Systemen abgelegt sind und somit schwer erreichbar bleiben. Der CMIS-Standard wird eingesetzt, um diese Probleme mithilfe von Interoperabilität zu bewältigen.

Was ist CMIS überhaupt?
"Content Management Interoperability Services, kurz CMIS, repräsentiert einen offenen, herstellerunabhängigen Standard." Durch eine standardisierte Schnittstelle ermöglicht CMIS die Integration von verschiedenen Content-Management-Systemen (CMS), Enterprise-Content-Management-Systemen (ECM) und Dokumenten-Management-Systemen (DMS). Der primäre Zweck von CMIS besteht darin, eine einheitliche Sprache festzulegen, die von diversen Systemen umgesetzt werden kann, um die Kooperation zu fördern.

 
Die Entwicklung von CMIS erfolgte, wie oben erwähnt aufgrund der Tatsache, dass Unternehmen häufig eine Vielzahl von Softwarelösungen verwenden, um ihre Inhalte zu verwalten, angefangen bei CMS über ERP bis hin zu DMS. Die entstehenden Kompatibilitätsprobleme führen zu ineffizienten Arbeitsprozessen aufgrund der Schwierigkeiten beim Datenaustausch zwischen den genannten Systemen.
CMIS wurde konzipiert, um diese Kluft zu überbrücken und einen reibungslosen Zugriff auf Inhalte über diverse Systeme hinweg zu gewährleisten. IBM, Microsoft, Oracle und SAP haben zusammen den CMIS-Standard entwickelt, um sicherzustellen, dass Interoperabilität gewährleistet ist. 

Wie funktioniert CMIS? 
CMIS beruht auf Web-Protokollen und macht Gebrauch von Technologien wie SOAP und REST. Diese Technologien im Bereich der API schaffen eine "Abstraktionsschicht", die den Zugriff auf Daten und Dokumente erleichtert. In einfacher Sprache ausgedrückt, funktioniert CMIS ähnlich wie ein Adapter, der unterschiedliche proprietäre Systeme verbindet, um den Austausch von Daten zu erleichtern.


Vier grundlegende Objekttypen werden durch CMIS definiert.

  1. Dokumente – Dateien in unterschiedlichen Formaten und Größen.
  2. Ordner – Container zur Organisation von Inhalten.
  3. Beziehungen – Verbindungen zwischen Dokumenten und anderen Objekten.
  4. Richtlinien – Regeln für das Management von Inhalten

 

Welche Anwendungsbereiche von CMIS gibt es?
1. Unternehmensweite CMS-Integration
Mit CMIS können Mitarbeiter auf Inhalte aus verschiedenen CMS-Systemen zugreifen, unabhängig davon, in welchem System diese ursprünglich gespeichert wurden. Dies erleichtert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit erheblich.

2. Integration von Anwendungen
Unternehmen, die Content-Management-Funktionen in Anwendungen wie CRM oder ERP integrieren möchten, profitieren von CMIS. Die Schnittstelle ermöglicht eine direkte Anbindung an das CMS, ohne dass aufwändige Integrationen nötig sind.

3. Entwicklung von benutzerdefinierten Anwendungen
CMIS eignet sich hervorragend für die Entwicklung benutzerdefinierter Anwendungen, die plattformübergreifend auf Inhalte zugreifen. Entwickler können damit effizient Lösungen implementieren, die unabhängig vom eingesetzten CMS funktionieren.

4. Archivierung in SAP mit CMIS
In SAP-Umgebungen hat sich die Archivierung von Dokumenten auf externen Content-Servern als bewährte Praxis etabliert. Mit der Einführung der SAP S/4HANA Public Cloud hat SAP die bisherige ArchiveLink-Schnittstelle durch CMIS ersetzt, um eine moderne und zukunftssichere Archivierungslösung anzubieten.


 

CMIS im Vergleich zu ArchiveLink – Eine neue Ära der Archivierung in der SAP Cloud.
SAP-Nutzer sind vor die Aufgabe gestellt, alternative Archivierungsmethoden für die S/4HANA Cloud zu identifizieren. Der CMIS-Connector stellt eine Lösung bereit, die die plattformübergreifende Archivierung ermöglicht. Im Unterschied zu ArchiveLink verfügt CMIS über eine größere Flexibilität und Interoperabilität, was insbesondere in Zeiten zunehmender Datenmengen und strengerer Compliance-Anforderungen einen entscheidenden Vorteil darstellt. kgs ist von SAP als erste auf dem Markt für ArchiveLink sowie CMIS zertifiziert worden.
Der Hauptnutzen von CMIS liegt in seiner Interoperabilität. Durch die Verwendung von CMIS als offenen Standard wird der Zugriff auf Inhalte über verschiedene Systeme hinweg ermöglicht, was zu einer signifikanten Steigerung der Effizienz im gesamten Unternehmen führt. Mitarbeiter haben nicht mehr die Notwendigkeit, in unterschiedlichen Systemen nach Daten zu suchen, sondern können über eine einzige Schnittstelle auf sämtliche Informationen zugreifen. 
Zusätzlich stellt CMIS Firmen, die sich in Richtung Enterprise Information Management (EIM) entwickeln, eine kohärente Lösung bereit, um diverse Systeme und Dienstleistungen miteinander zu verbinden. Dies trägt zur Skalierbarkeit bei und verringert den Aufwand für kommende Integrationen.